Die Stadt Somos im äußersten Osten Yodans, wichtigster Hafen für die Getreideverschiffung der Facundischen Felder, erlebte dieses Jahr ein besonderes Kostümfest des Lokano. Die Stadt huldigt dem Gott des Betrugs, Verrats und der Lüge mit diesem Fest eine Woche lang nach Beendigung der Haupternte und Aussaat des Winterweizens.

Unter der Schirmherrschaft des örtlichen Tempels von Lokano veranstalten die Diebesgilde, der Kreis der Illusionisten der somosischen Magiergilde und die Gilde der Schausteller und Unterhaltungskünstler dieses Fest jedes Jahr mit ausgefallenen Auftritten.

Weit über Yodan hinaus kommen Gäste aus aller Herren Länder, um die Umzüge, Kostüme und Maskenbälle zu besuchen.

Dieses Jahr lief das Fest jedoch etwas aus dem Ruder: als Stadtwache verkleidete Mitglieder der Schaustellergilde „verhafteten“ zu wenig kostümierte Passanten und steckten sie in eine riesige Jauchegrube vor den Toren der Stadt. Die Gefangenen musste Feenbrot essen, sodass sie sich teilweise in Schweine verwandelten. Manchmal eine Schweinsnase, manchmal ganz als violettes Schwein oder mit Schweinsschwänzchen. Wie immer war die Wirkungsweise des Feenessens nicht vorherzusagen.

Somosische Kinder bewarfen die Gefangenen dann mit Essensabfällen und faulen Eiern. Nach zwei Tagen schließlich befreite die echte Stadtwache die Inhaftierten, weil unter ihnen die Tochter des Gesandten des Westreiches, Eusebia von Luna, war.

Der Magistrat entschuldigte sich umgehend bei der Familie. Eusebia hatte nach der Befreiung noch drei Tage einen Schweinskopf und verließ den Gasthof bis zum Ende der Festwoche nicht mehr.